Diensteinsatzprotokoll | 22.03.2020 | Geiselnahme an der Villa

  • Diensteinsatzprotokoll am 22.03.2020

    Einsatzstichwort: Geiselnahme | Beamter in Gefahr

    Einsatzleitung: Polizeirat Prof. Dr. Justin Varox

    Einsatzort: Villa


    Alarmierung:

    FuStW-01,

    FuStW-02,

    SEK-01,

    ELW-1,


    Der Vorfall ereignete sich am späten Abend und lief wie folgt ab.

    Die Kolleginnen und Kollegen rüsteten sich gerade für eine Streifenfahrt aus und das SEK begann eine kurze Lagebesprechung. Eigneteilt für die

    Einsatzleitung war Herr Prof. Dr. Justin Varox an diesem Abend.


    Über den Funkkanal 133.33 kam die Meldung "Officer am Boden! Ich wurde als Geisel genommen. Weitere Forderungen geben Ihnen die Täter per Telefonkontakt!"


    Als diese Meldung eingetroffen ist, berief ich sofort eine Polizeiversammlung zur Einsatz- und Lagebesprechung (EuLB) ein und wies den Kolleginnen und Kollegen der Streifen- und Schutzpolizei Fahrzeuge zu, die ich für den Einsatz als sinnvoll empfand.


    Eingesetzte Fahrzeuge:


    FuStW-01 | Großraumfahrzeug | Vito

    = Der Funkstreifenwagen (Großraum, Vito) wurde als Deckfahrzeug als erstes Einsatzfahrzeug hinter dem ELW-01 platziert.


    FuStW-02 | Streifenfahrzeug | Audi

    = Der Audi wurde zur schnellen Übersendung und Übermittelungen von Zivil- und Gefahrenpersonen eingesetzt.


    SEK-01

    = Das SEK-Fahrzeug wurde mit besonderer Panzerung als Spionagefahrzeug eingesetzt um die Lage verdeckt zu beobachten und falls nötig schnell einzugreifen.


    ELW-1

    = Der Einsatzleitwagen war der Kolonnenanführer und leitete den Einsatz von der mobilen Leitzentrale aus. Er beteiligte sich auf Grund der Gefahrenlage aktiv am Einsatz.


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    Verlauf des Einsatzes:


    Nach der kurzen Lagebesprechung vor Ort, wurden die Kolleginnen und Kollegen von Herrn Prof. Dr. Varox eingeteilt und

    begaben sich auf Ihre Positionen. Die Geiselnehmer bemerkten dies relativ schnell und forderten ein Abrücken der Beamten.

    Aus taktischen Gründen wurde dies in einem besonderen Maße umgesetzt. Wir sperrten die Straße geschickt ab, sodass keiner mehr rein-, aber auch keiner mehr rauskommt. Dies fiel Gott sei Dank nicht auf, sodass diese Taktik unsere entgültige Maßnahme war. Die Beamten positionierten sich verdeckt und waren ab sofort schussbereit.


    Nach einem kurzen Verhandlungsgespräch öffneten die Geiselnehmer das Tor um mich hereinzulassen und das Geld abzugeben.

    Nachdem die Geisel nach kurzer Wartezeit befreit wurde, bereiteten wir die Stürmung vor.


    Die Stürmung:

    Das Gelände wurde koordiniert abgesichert und der Sturm wurde angefordert. Es wurde nur auf das Kommando meiner Einsatzleitung gewartet,

    welches ich jedoch vorerst abbrechen musste, da Sprengstoff an die Türe angebracht wurde.

    Die Hintertür war somit ein Gefahrengebiet.


    Auf Anweisung eines Kollegen, welcher mich damals zum Kampfmittel-Räumdienst-Experten in der II.Batallion ausgebildet hatte, konnte

    ich schnell feststellen, dass es sich um eine einfache C4-Dynamit III Ladung handelte. Diese entschärfte ich schnell mit geschickten Handgriffen und sicherte so das Einsatzgebiet ab.


    Die Stürmung begann und die Beamten stürmten mit Rücksicht auf Eigensicherung in das Gebäude. Schließlich fanden wir die Täterinnen und Täter in einem Nebenraum verschanzt.

    Diese eröffneten sofort das Feuer auf mich, welches wir sofort erwiderten.


    Verletzte Personen:

    - 3/4 Täter tödlich verletzt, aufgrund einer Schusswunde im Abdomen

    - 1 Täter leicht verletzt

    - 3 Officer verwundet - wurden reanimiert und schließlich ins Krankenhaus gefahren


    Der Einsatz streckte sich weitere 30 Minuten und wir gewährtem dem letzten Täter die Flucht,

    um zu hoffen, dass sich unser Einsatzgebiet vergrößert um einen gesonderten und reibungslosen letzten Zugriff machen zu können.


    Zweiter Einsatzort - der letzte Zugriff:


    Der letzte Zugriff erfolgte an der Kirche. Nach einem Notruf, verfolgten wir den letzten Täter bis zur Kirche, an der er Augenscheinlich einen Gottesdienst abhielt.

    Die Einsatzkräfte trafen in einer stillen Anfahrt, durch mich koordiniert ein und parkte vor dem Friedhof der Kirche.

    Als der Täter uns bemerkte, eröffnete er mittels einer automatischen Maschinenpistole das Feuer auf uns. Dieses brachten wir schnell unter Kontrolle und schossen den Täter zu Boden. Von nun an war er kampfunfähig.


    Als der Notarzt eintraf, versicherte er uns, dass der Täter verstorben sei und seinen Blutungen erlegen sei.


    Der Einsatz wurde schließlich von Herrn Prof. Dr. Justin Varox als "BEENDET" erklärt und die Einheiten rückten zu einer kurzen

    Einsatz-Nachbesprechung zum PD an und wurden danach in die normalen Streifeneinteilung geschickt.


    Im Einsatz waren 2 Praktikanten im Fahrzeug dabei, welche sich den Einsatz anschauten, aber nur teilweise (aus Sicherheitsgründen) agieren durften.

    // Einsatzbericht ENDE :exclamation_mark: